Foto Friedhelm Albrecht (Universität Tübingen)
Das Land Baden-Württemberg baut eine Forschungsstelle Rechtsextremismus an der Universität Tübingen auf. Mit der bundesweit einmaligen Einrichtung möchte das Land die Demokratie schützen und dadurch auch den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken.
Die Entscheidung ist gefallen: Das Land Baden-Württemberg baut eine Forschungsstelle Rechtsextremismus an der Eberhard Karls Universität Tübingen auf. Deren Einrichtung war eine zentrale Empfehlung aus dem zweiten Untersuchungsausschuss zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) des baden-württembergischen Landtags, die auch im Koalitionsvertrag verankert wurde. Eine unabhängige Kommission aus renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich einstimmig für das Konzept der Universität Tübingen ausgesprochen.
„Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus sind eine große Gefahr für unsere vielfältige demokratische Gesellschaft. Es braucht deshalb einen wachen Blick und einen breiten Diskurs über die Gefährdungen unserer Demokratie. Das kann nur mit einem umfassenden Ansatz gelingen. Der Wissenschaft kommt hier eine zentrale Rolle zu: Wir sind auf ihre Analyse und Empfehlungen angewiesen, um diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung anzugehen. Unser Ziel ist es, mit der Forschungsstelle Rechtsextremismus Erkenntnisse zu gewinnen, die Demokratie zu schützen und dadurch auch den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, 7. März 2023, in Stuttgart.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte: „Mit dem Aufbau einer universitären Forschungsstelle geht das Land einen weiteren bedeutenden Schritt und verstärkt seine Strategie im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Die Exellenzuniversität Tübingen ist ein idealer Standort für die Forschungsstelle Rechtsextremismus.“
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Prof. Dr. Dr. Martin Stieger