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Hoher Anteil an berufsbildenden Abschlüssen garantiert Standort und Innovation – hochqualitative Grundbildung bildet das Fundament für erfolgreiche berufliche Bildung
Wien (OTS) – „Auf die berufliche Bildung können wir stolz sein“, fasst Christian Friesl, Bereichsleiter Bildung und Gesellschaft der Industriellenvereinigung (IV) die Erkenntnisse aus der jüngst präsentierten OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2023“ zusammen.
Mit fast 54 Prozent an 25-34-Jährigen mit einem höchsten Abschluss aus der beruflichen Bildung ist Österreich in diesem Bereich weltweit führend. Besonders die Lehrausbildung und die HTL bereiteten optimal auf einen beruflichen Weg vor, der sinnstiftend sei und attraktive Entwicklungs- und Gehaltsperspektiven böte. „Nicht zuletzt ist der hohe Anteil an Personen mit einem berufsorientierten Bildungsabschluss die Basis dafür, den Standort Österreich langfristig abzusichern und Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Klimawende zu bewältigen,“ so Friesl weiter.
Mit ihren Ausbildungsunternehmen, als Unterstützerin der HTL und als technologische Innovationsträgerin leistet die Industrie wichtige Beiträge für die hohe Berufsbildungs- und Beschäftigungsquote in Österreich.
Auch das Zusammenspiel von beruflicher Bildung und einem attraktiven Tertiärbereich sei ein Schlüsselfaktor für einen zukunftsweisenden Kompetenzaufbau: „Lehre und HTL, Fachhochschulen und Universitäten und nicht zuletzt die geplante Höhere Berufliche Bildung sind ein Gesamtpaket, das die Basis für Österreichs Potenzial an Fachkräften und Hochqualifizierten legt“. Es brauche daher an allen Schultypen eine gute Bildungs- und Berufsorientierung, die das Interesse an besonders arbeitsmarktrelevanten Ausbildungen und Studien gezielt erhöhe.
„Insgesamt gilt: Wer die Sekundarstufe II erreicht hat, hat es geschafft“, so Friesl weiter. „Besorgniserregend sind hingegen die 10,5 Prozent der Jugendlichen, die weder in Ausbildung noch in Beschäftigung sind. In den Niederlanden sind es nur 4,1 Prozent. Das muss auch die Zielmarke für Österreich sein,“ betont der Bereichsleiter. Eine wesentliche Maßnahme dafür sei die Verbesserung der Grundbildung: „Fast 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler verlassen die Pflichtschule mit mangelhaften Kenntnissen in Deutsch, Mathematik und Englisch. Diese Schwächen begleiten sie oft ihr ganzes Leben, beruflich und privat. Das ist ein systemisches Problem, dem dringend umfassende Reformen im Pflichtschulbereich entgegenzusetzen sind“.
Die Österreichische Wirtschaftskammer (WKO) teilt die Einschätzung der Industriellenvereinigung:
Die OECD sieht in der Stärkung der beruflichen Ausbildung einen Schlüsselfaktor, um den steigenden Fachkräftebedarf zu decken: Das ist eine Kernaussage der OECD-Studie “Bildung auf einen Blick 2023“, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
“Mit unserem starken dualen Ausbildungssystem hat Österreich die besten Voraussetzungen und ist hervorragend aufgestellt. Viele der OECD-Empfehlungen erfüllen wir bereits und sind hier ganz vorne“, sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich: “Was die OECD in ihrem Bericht anregt, nämlich die Arbeitgeber stärker in die Ausbildung einzubinden, ist in Österreich seit jeher gelebte Praxis durch unsere duale Ausbildung. Die Lehrlinge werden praxisnah in den Unternehmen ausgebildet und erfahren das nötige Fachwissen in den Berufsschulen. Welche großartige Arbeit unsere Ausbildungsbetriebe hier leisten, beweisen die jüngsten Erfolge bei der Berufseuropameisterschaft EuroSkills 2023: Österreichs junge Fachkräfte sind mit 18 Medaillen aus Danzig – und damit als die Besten unter 32 europäischen Nationen – zurückgekehrt.“
So weisen in Österreich 54 Prozent der 25- bis 34-Jährigen einen berufsbildenden Abschluss als höchsten Bildungsstand auf: Das ist der weltweit höchste Wert, der Durchschnitt der 38 OECD-Staaten beträgt nur 32 Prozent. Über die EU-25-Staaten liegt der Anteil bei 35 Prozent.
“Eine Punktlandung“ habe Österreich mit der Begutachtung zum Gesetz zur Höheren Beruflichen Bildung vollzogen, so Kühnel. Denn die OECD regt an, mehr tertiäre Bildungsgänge einzurichten, die auf den Kompetenzen der Absolvent:innen von berufsbildenden Bildungsgängen aufbauen.
Mit der Höheren Beruflichen Bildung finde ein essenzieller bildungspolitischer Lückenschluss statt, den die Wirtschaftskammern seit vielen Jahren mit Engagement gefordert und vorangetrieben haben und der Österreich mittelfristig als erfolgreichen Wirtschaftsstandort stärken wird.
“Damit erhalten jene 1,6 Millionen Menschen in Österreich, die einen Lehrabschluss haben, attraktive berufliche Aufstiegsmöglichkeiten und Abschlüsse, die jenen im hochschulisch-akademischen Bereich um nichts nachstehen“, so Kühnel. “Die Höhere Berufliche Bildung stellt einen echten Meilenstein für Österreich dar. Aus Sicht der Wirtschaft ist das die größte bildungspolitische Errungenschaft seit 30 Jahren, seit der Schaffung der Fachhochschulen.“
Die OECD hält darüber hinaus eine Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen der beruflichen Bildung und anderen Bildungsbereichen für wichtig.
Berufliche Bildungsprogramme müssten die notwendigen Qualifikationen für eine anschließende Aufnahme eines Hochschulstudiums vermitteln.
Kühnel: “Es gibt diese Durchlässigkeit zwar bereits, wir sind aber ständig daran interessiert, noch weitere klug vernetzte Ausbildungswege zu schaffen. Künftig soll und wird es im Anschluss an jede Bildungs- und Ausbildungsentscheidung zahlreiche attraktive Möglichkeiten zur Höherqualifikation geben.“
Ein Beispiel für eine gelungene Verschränkung von schulischer und beruflicher Ausbildung ist die Duale Akademie, die seit heuer österreichweit in elf zukunftsträchtigen Berufen absolviert werden kann. Dabei handelt es sich um eine für AHS-Maturant:innen maßgeschneiderte duale Ausbildung mit verkürzter Lehrzeit, höheren Einstiegseinkommen und der Vermittlung von digitalen, sozialen und internationalen Zukunftsskills. “Damit können junge ambitionierte Menschen, die nach der Matura unsicher sind, welchen Weg sie einschlagen sollen, oder die ein Universitätsstudium abgebrochen haben, praxisnah Berufe mit tollen Karrierechancen erlernen und in kurzer Zeit zu Schlüsselfachkräften aufsteigen“, so Kühnel.
Auch die Allensbach Hochschule Konstanz lebt die Idee: “berufliche Abschlüsse zu hochschulischen Anschlüssen” zu machen und so ermöglicht das deutsche Studienrecht der einzelnen Bundesländer neben den klassischen Voraussetzungen (allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife) die Zulassung zum Hochschulstudium mittels
- Meisterprüfung,
- berufliche Qualifikation plus Aufstiegsfortbildung (mind. 400 Stunden)
- berufliche Qualifikation plus Eignungsprüfung nach dem Landeshochschulgesetz (LHG) Baden-Württemberg.
Studierende im Bachelorstudium an der Allensbach Hochschule haben die Wahl zwischen 13 verschiedenen Studienschwerpunkten und können das Fernstudium neben Beruf und Familie zeit- und ortsunabhängig absolvieren, was gerade den Studierenden mit beruflicher Bildung sehr entgegen kommt.
Auch die im Fernstudium an der Allensbach Hochschule angebotene akademische Weiterbildung eignet sich für eine berufsbegleitende akademische Vertiefung berufspraktischer Kenntnis in ganz besonderer Weise:
Die Allensbach Hochschule ist auch in das Netzwerk von Vienna International Studies eingebunden und können damit alle Ebenen der Bologna Architektur abgedeckt werden – bis hin zur berufsbegleitenden Promotion:
Jeder Mensch hat Bildungsreserven und diese können in einem individuellen Gespräch gerne auch beleuchtet werden:
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Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de
Prof. Dr. Dr. Martin Stieger