Foto © LICHTGUT – Leif Piechowski – Übergabe der Förderbescheide an Vertreterinnen und Vertreter der KI-Allianz Baden-Württemberg
Im Zuge der Förderung der KI-Allianz Baden-Württemberg werden in verschiedenen Städten und Regionen des Landes KI-Innovationscluster etabliert, ausgebaut und vernetzt. Mit rund 5,1 Millionen Euro fördert das Land nun den Aufbau einer umfassenden Datenplattform.
„Die Künstliche Intelligenz (KI) ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird. Oftmals fehlt gerade unserem Mittelstand eine qualitativ hochwertige Datengrundlage, um selbst KI-Lösungen auszuprobieren oder zu entwickeln. Hier setzt die ‚KI-Allianz Baden-Württemberg‘ an und stellt den Unternehmen im ganzen Land passgenaue Daten zur Verfügung“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 20. Juli 2023 anlässlich der Übergabe von neun Förderbescheiden an Vertreterinnen und Vertreter der KI-Allianz Baden-Württemberg e.G. (KI-Allianz BW).
In Summe umfasst die Förderung rund 5,1 Millionen Euro.
Landesmittel für den Aufbau einer umfassenden Datenplattform
Im Zuge der Förderung der KI-Allianz BW werden in verschiedenen Städten und Regionen des Landes KI-Innovationscluster etabliert, ausgebaut und vernetzt. Sie sollen das Potenzial von KI in der Fläche Baden-Württembergs weiter erschließen. Die nun zur Verfügung stehenden Landesmittel fließen in den Aufbau einer umfassenden Datenplattform. Die Daten werden von lokalen Expertinnen und Experten thematisch gesammelt und so aufbereitet, dass die Wirtschaft im ganzen Land darauf zugreifen kann. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups sollen einen einfachen Zugang zu qualitativ hochwertigen Datensätzen erhalten, die bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen essenziell sind. Weitere Projekte der KI-Allianz BW gemeinsam mit dem Partnerkreis sollen folgen.
Ausgehend von dem am 22. Juni 2023 veröffentlichten Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL Baden-Württemberg 2023 (PDF) wollen 40 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg bis 2033 KI-Lösungen einsetzen. „Dieses Potenzial gilt es, in allen Teilen des Landes zu heben und noch zu steigern“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und lobte insbesondere den regionenübergreifenden Ansatz der Allianz. Bislang haben sich ihr Vertreterinnen und Vertreter aus Freiburg, Karlsruhe, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, dem Ostalbkreis und Stuttgart angeschlossen. Kooperationsmaßnahmen werden angestrebt.
Wertvolle Daten der Wirtschaft zugänglich machen
Die Wirtschaftsministerin betonte: „Wir müssen an einem Strang ziehen und unsere Ressourcen bündeln, damit der KI-Standort Baden-Württemberg weiterhin eine Spitzenposition einnimmt.“ Der Ansatz der KI-Allianz Baden-Württemberg, wertvolle Daten nicht vor Ort zu horten, sondern untereinander zu teilen und der Wirtschaft im Land zugänglich zu machen, verdeutliche: „Miteinander sind wir stärker und bringen das ganze Land voran.“
Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und Vorstand der KI-Allianz, sagt: „Wir danken Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut für die Unterstützung unserer Idee, die hochkarätigen KI-Kompetenzen der sechs Regionen zusammenzuführen und als KI-Allianz Baden-Württemberg sichtbar zu machen. Die Landesförderung für unsere Projekte, allen voran die Datenplattformen, ist ein entscheidender Schritt für die Festigung unserer Zusammenarbeit.“
David Hermanns, Geschäftsführer der Digitalen Innovationszentrum GmbH und Vorstand der KI-Allianz, sagt: „Dass mit den branchenübergreifenden Datenplattformen nun ein erstes zentrales Projekt im Rahmen der KI-Allianz gefördert wird, ist für die Wirtschaft von besonderer Bedeutung. Gerade für den Mittelstand ist die aktuell fehlende KI-Datenbasis eine große Hürde. Mit den Datenplattformen wird ein niederschwelliger Zugang geschaffen, der eine zügige Erschließung des hohen wirtschaftlichen Potenzials der Zukunftstechnologie KI ermöglicht.“
Geförderte Institutionen
Konkret entfallen die rund 5,1 Millionen Euro auf neun Partnerinstitutionen, die synergiegetrieben ihre Expertise in den Aufbau der Datenplattform einbringen:
- Die Hochschule Aalen erforscht die Grundlagen von qualitativ hochwertigen Daten, berät die Projektpartner bei Maßnahme zur Verbesserung der Datenqualität und wird mit 900.000 Euro gefördert.
- Die Fraunhofer Gesellschaft übernimmt die Projektleitung sowie einen wesentlichen Bestandteil der Implementierungsaufwände und wird mit insgesamt rund 1,15 Millionen Euro gefördert, aufgeteilt auf eine Förderung des Fraunhofer IOSB (Karlsruhe) in Höhe von 675.847 Euro und des Fraunhofer IPA (Stuttgart) 474.963 Euro.
- Das FZI Forschungszentrum Informatik erhält eine Förderung in Höhe von 725.980 Euro, insbesondere für den Aufbau des Governance-Ökosystems und bei der Suche nach passenden Datensätzen.
- Die Universität Stuttgart – Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) evaluiert die Datenplattform hinsichtlich der Verbesserungspotentiale und erhält eine Förderung in Höhe von 326.060 Euro.
- Das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) übernimmt die Leitung der Datenplattform für Mobilitätsdaten und erhält eine Förderung in Höhe von 487.017 Euro.
- Die Stadt Freiburg treibt die Öffnung des regionalen kommunalen Datenraums voran und wird mit Landesmitteln in Höhe von 785.120 Euro gefördert.
- Die Expertise für die Medizin-Datenplattform bringt das Universitätsklinikum Freiburg (UKF) ein und erhält dafür eine Förderung in Höhe von 614.000 Euro.
- Die Universität Tübingen erhält für die Bewertung und Beratung des Vorhabens hinsichtlich Datenethik und Innovation im Sinne der menschenzentrierten Entwicklung eine Förderung in Höhe von 128.473 Euro.
Regionale KI-Exzellenzzentren
Das Land Baden-Württemberg stellt bis zu 15 Millionen Euro für die Errichtung von regionalen KI-Exzellenzzentren an den Standorten Stuttgart, Karlsruhe, Neckar-Alb, Freiburg, Ostalbkreis und Ulm sowie Kooperationsmaßnahmen mit dem Nordschwarzwald bereit.
Die regionalen KI-Exzellenzzentren haben den Anspruch, Ansprechpartner für Unternehmen, Gründende, Beratungseinrichtungen und Wissenschaft zu sein. Sie unterstützen die Unternehmen des Landes, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, entlang der gesamten KI-Innovationskette, von der Grundlagenforschung bis hin zur marktreifen Anwendung. Die regionalen und überregionalen Projekte wirken darauf hin, die Wirtschaft in der Region und im Land zielgerichtet zu diversifizieren und neue Wachstumspotentiale zu erschließen. Damit tragen sie maßgeblich zum Ausbau des KI-Ökosystems bei, um Baden-Württemberg nachhaltig als Standort für KI-Wertschöpfung zu sichern.
KI-Allianz Baden-Württemberg
Die KI-Allianz Baden-Württemberg ist eine Genossenschaft, die aus Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Regionen Stuttgart, Karlsruhe, Neckar-Alb, Freiburg, Nordschwarzwald und dem Ostalbkreis besteht und den Ansatz verfolgt „Mehrere Standorte – ein Konzept“. So sollen regional verteilt starke branchenfokussierte Knotenpunkte entstehen, in denen KI-Aktivitäten aus Wirtschaft und Wissenschaft verknüpft werden. Für die Unternehmen des Landes, insbesondere aus dem Mittelstand, sind so die gesamte KI-Innovationskette sowie die Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Anwendung beziehungsweise dem Produkt leicht greifbar und lokal erlebbar.In realen Anlaufstellen und Experimentierräumen werden die Kompetenzen und Wertschöpfungsketten aller Allianz-Partner für Kunden erreichbar und verfügbar.
Ziel ist es, ein standortübergreifendes Leistungsportfolio entlang der gesamten KI-Innovationskette von der Qualifizierung über den Wissens- und Technologietransfer in die Anwendung bis hin zur Kommerzialisierung aufzubauen.
Die KI-Allianz Baden-Württemberg steht auch weiteren interessierten Partnern aus Kommunen und Regionen, Wirtschaft und Wissenschaft offen.
Kaum ein anderes deutsches Bundesland bietet eine solche Forschungsstärke, Innovationskraft und diese Vielfalt an Hochschulen:
Baden-Württemberg bietet mit seiner differenzierten Hochschullandschaft eine Fülle von Studienmöglichkeiten. Die Studierenden haben die Wahl zwischen
- Universitäten,
- Pädagogischen Hochschulen,
- Kunst- und Musikhochschulen,
- Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie der
- Dualen Hochschule
mit jeweils unterschiedlichen Fächerprofilen und Studienzielen. Forschung und Lehre an den Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) und Pädagogischen Hochschulen haben hohe Qualität und z.T. internationalen Rang.
Allein vier der elf Exzellenzuniversitäten in Deutschland befinden sich in Baden-Württemberg. Die Kunst- und Musikhochschulen des Landes genießen hohes Ansehen und üben große Anziehungskraft auf Talente aus der ganzen Welt aus. Baden-Württemberg beheimatet so viele staatliche Hochschulen wie kein anderes Land in der Bundesrepublik und hat zugleich mit sechs verschiedenen Hochschularten das am stärksten ausdifferenzierte Hochschulsystem, um passgenau den Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft entsprechen zu können:
- 9 Landesuniversitäten,
- 21 Hochschulen für angewandte Wissenschaften,
- die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit 9 Standorten,
- 6 Pädagogische Hochschulen,
- 5 Musik- und 3 Kunsthochschulen,
- 25 staatlich anerkannte private und kirchliche Hochschulen,
- zwei Hochschulen des Bundes sowie
- die Akademie für Darstellende Kunst,
- die Filmakademie und
- die Popakademie.
Die Allensbach Hochschule:
Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende Bachelor- und Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.
Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die Akkreditierungsagentur ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert. Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen.
Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden. Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.
Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung. Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.
So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus.
Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de
Prof. Dr. Dr. Martin Stieger
Die Allensbach Hochschule:
Gamechanger Bildung:
Akademische Weiterbildung an der Allensbach Hochschule:
Tutor des Jahres 2024?
mehr Videos: