…….. voll motiviert und mit Herzblut
Um zum Promotionsverfahren zugelassen zu werden hat man bereits zumindest eine Master- oder Diplomarbeit verfasst und darüber hinaus gibt es unzählige Bücher, die sich mit dem richtige Verfassen einer Dissertation beschäftigen, dennoch ist aller Anfang schwer.
Da die Promotion im gewählten Fachbereich den höchsten akademischen Abschluss darstellt, stellt sie an die Doktorarbeit naturgemäß große Anforderungen, insbesondere die Herausforderung selbständig wissenschaftlich zu arbeiten.
Die Fachkompetenz der Doktoratsebene des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR):
Wissen
- Über umfassendes, spezialisiertes und systematisches Wissen in einer Forschungsdisziplin verfügen und
- zur Erweiterung des Wissens der Fachdisziplin beitragen und
- über entsprechendes Wissen an den Schnittstellen zu angrenzenden Bereichen verfügen.
Fertigkeiten
- Über umfassend entwickelte Fertigkeiten zur Identifizierung und Lösung neuartiger Problemstellungen in den Bereichen Forschung, Entwicklung oder Innovation in einem spezialisierten wissenschaftlichen Fach verfügen.
- Innovative Prozesse auch tätigkeitsfeldübergreifend konzipieren, durchführen, steuern, reflektieren und beurteilen.
- Neue Ideen und Verfahren beurteilen.
Nach einer Promotion sollte man zusätzlich auch über die nötige „Personale Kompetenz“ verfügen:
Sozialkompetenz
- Organisationen oder Gruppen mit komplexen bzw. interdisziplinären Aufgabenstellungen verantwortlich leiten, dabei ihre Potenziale aktivieren.
- Die fachliche Entwicklung anderer nachhaltig gezielt fördern.
- Fachübergreifend Diskussionen führen und
- in fachspezifischen Diskussionen innovative Beiträge einbringen, auch in internationalen Kontexten.
Selbständigkeit
- Für neue komplexe anwendungs- oder forschungsorientierte Aufgaben Ziele unter Reflexion der möglichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen definieren,
- geeignete Mittel wählen und
- neue Ideen und Prozesse entwickeln.
Ein großes Unterfangen also Ihre Dissertation!
Es geht vor allem darum, dass Sie sich während Ihres Promotionsstudiums
- umfassendes, spezialisiertes und systematisches Wissen aneignen,
- dieses mit eigenen Worten wiedergeben,
- zur Erweiterung des Wissens Ihrer Fachdisziplin beitragen.
Wichtig ist es, dass Sie im Rahmen der Dissertation
- selbständig arbeiten und hier vor allem am Beginn
- umfassende Recherchearbeit leisten und
- in geplanten Schritten vorgehen.
In geplanten Schritten vorgehen:
- das richtige Thema wählen
- die Betreuung klären
- einen Zeitplan erstellen
- die Forschungsmethode festlegen und Thesen formulieren
- die Arbeit gliedern
- die Arbeit schreiben
- Auszeiten planen
Das richtige Thema wählen:
Das Forschungsthema muss entweder neue Lösungswege aktueller Probleme aufzeigen, innovativ sein, jedenfalls einen wissenschaftlichen Mehrwert schaffen – wie es ja der Name Wissen-schafft eigentlich immer verlangt.
Da die Lösung mancher Problemstellungen auch finanziell gefördert wird, wäre auch dieser Aspekt bei Ihrer Themenwahl zu berücksichtigen.
Die Betreuung klären:
In vielen Promotionsprogrammen gibt es nicht mehr die/den Doktormutter/Doktorvatersondern Haupt- und Nebengutachter.
Sie sollten daher im Vorfeld wissen, wie selbständig Sie arbeiten können und wie intensiv die Betreuung ist.
Zudem wird in vielen Programmen in Teams und zudem interdisziplinär geforscht, was den Betreuungsaufwand zusätzlich intensiviert.
Einen Zeitplan erstellen:
Wer sein Promotionsprogramm beispielsweise straff auf drei Jahre anlegt, sollte ein Zeitdiagramm erstellen.
Sie brauchen Zeit
- für die Recherchen zum derzeitigen Stand der Forschung (intensive Literaturrecherche), zur Analyse des gefundenen Datenmaterials,
- die Identifizierung der Forschungslücke und
- Ihre eigene Forschungsarbeit (empirischer Teil)
- die Ausarbeitung der Dissertation (Rohskript)
- die Endredaktion mit Kontrolllesungen, Rechtschreibprüfung …
- das Drucken der Arbeit, Vervielfältigungen
- Verteidigung der Dissertation (defensio)
und planen Sie zeitliche Reserven ein, es kann immer was passieren.
Der Zeitplan hilft Ihnen auch den Überblick zu wahren und sollte auch mit Hinsicht auf Ihren Beruf und Ihre familiären Verpflichtungen nicht zu euphorisch angelegt sein.
Der Zeitplan hilft Ihnen zudem, das „Problem“ – Ihre wissenschaftlichen Arbeit – als Prozess zu sehen, welches Sie in Teilschritten angehen und daher leichter bewältigen können.
Die Forschungsmethode festlegen und Thesen formulieren:
Das zentrale Thema Ihrer Dissertation ist die Forschungsfrage. Diese muss präzise formuliert werden und natürlich von Relevanz für Ihr Fachgebiet sein. Relevant ist beispielsweise ein von Ihnen aufgezeigter neuer Lösungsweg nach dem Sie ein bislang ungelöstes Problem dargestellt haben.
Die Lösung kann in einer Theorie oder in empirischen Erkenntnissen liegen, die den aktuellen Forschungsstand verbessern bzw. erweitern.
Zum Thema Forschungsthesen und zu den folgenden Schritten in Ihrem Dissertationsvorhaben darf ich auf unser Modul wissenschaftliches Arbeiten verweisen.
So einfach wie es klingt, sollte es auch sein, gliedern Sie Ihre Arbeit wie jede wissenschaftliche Publikation in Einleitung – Hauptteil – Schluss:
- Deckblatt mit formellen Angaben – das gibt die Universität ohnehin meist vor
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis mit ausführlicher Gliederung und Seitenzahlen
- Abkürzungs-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse
- Allenfalls Ihr Vorwort (ich persönlich halte das eher für entbehrlich),
- Dann:
- Einleitung mit
- Problemstellung,
- Forschungsfrage,
- Forschungsmethode und
- Aufbau der Arbeit
- Hauptteil mit den Kernaspekten des Themas
2.1. Darstellung des aktuellen Forschungsstandes und der Forschungslücke
2.2. Eigener Forschungsansatz
2.2.1. Quantitative/empirische Untersuchung
2.2.2. Ergebnisse
2.2.3. Diskussion Ihrer Forschungsergebnisse
- Fazit/Resumee/Schlussfolgerung/Conclusio
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Glossar
- Allenfalls Danksagung
- Anhang mit den für den Textteil der Dissertation zu großen Abbildungen und Grafiken, wichtigen Statistiken ….
Die Arbeit schreiben:
Nachdem Sie im Vorfeld alle technischen Voraussetzungen geklärt haben:
- Ruhiges Arbeitsumfeld, geeigneter Arbeitsplatz, Schreibtisch mit bequemer Sitzgelegenheit ..
- Laptop, Kamera und Fotoapparat, Smartphone, Mikro … für Ihre Interviews
- Schreib- und Zitationsprogramm, Literaturverwaltungsprogramm ..
- Datensicherung auf geeigneten Datenträgern (Festplatte, USB-Stick, Cloud-Lösungen …)
können Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit aufnehmen und mit dem Schreiben beginnen.
Dabei sind das richtige Zitieren, die Sicherung Ihrer Zwischenergebnisse und die Literaturverwaltung von großer Bedeutung.
Auszeiten planen:
Die Arbeit an der Dissertation wird Sie fordern, daher sollten Sie auch Auszeiten planen und sich bei Sport und Kultur, Familienfesten und Urlauben …… rekreieren.
Rückfragen zum Promotionsprogramm, Informationen und Anmeldungen zu weiteren interessanten Lehrgängen und Regelstudien bitte über: vis@viennastudies.com
Prof. Dr. Dr. Martin Stieger
hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Hochschule Allensbach in Konstanz und arbeitet für VIS – Vienna International Studies https://viennastudies.com/
Hier können Sie VIS auf youtube folgen
Weitere Informationen zu VIS finden sich auf der Website und einem VIDEO Nutzen Sie Ihre Zeit zu Hause für ein Fernstudium
Wissenschaftliche Quellen im Internet suchen – Wie man Meta-Suchmaschinen benutzt: