Der European Skills Index misst die „Distanz zum Ideal“ der Länder.
Unter „Skills Development“ werden die Ausbildungs- und Bildungsaktivitäten des jeweiligen Landes und die unmittelbaren Ergebnisse dieses Systems in Bezug auf die entwickelten und erreichten Fertigkeiten dargestellt.
Unter „Skills Activation“ werden alle Indikatoren erfasst, die für den Übergang von der Bildung in die Arbeitswelt wichtig sind.
Zudem die Arbeitsmarktaktivitätsraten für verschiedene Bevölkerungsgruppen, um diejenigen zu ermitteln, die auf dem Arbeitsmarkt mehr oder weniger stark vertreten sind.
„Skills Matching“ stellt den Grad der erfolgreichen Nutzung von Fähigkeiten sowie das Ausmaß dar, in dem die Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt effektiv aufeinander abgestimmt sind.
Als ideale Leistung wird dabei jeweils die höchste von einem Land über einen Zeitraum von 7 Jahren erzielte Leistung gewählt.
Die ideale Leistung wird auf 100 skaliert, und die Ergebnisse aller Länder werden dann berechnet und mit diesen verglichen.
Grundlage des ESI sind 15 individuelle Indikatoren aus verschiedenen internationalen Datensätzen.
Die Punktzahlen werden länderübergreifend auf der Ebene der Indikatoren berechnet. Die Werte werden dann auf den verschiedenen Ebenen gemittelt und schließlich wird der Indexwert gebildet.
Zur Veranschaulichung: Ein Indexwert von 65 deutet darauf hin, dass das Land 65 % der idealen Leistung erreicht hat. Es gibt also noch 35% (100-65) Raum für Verbesserungen.
Ein Wert von 100 entspricht dem Erreichen der „Grenze“, d.h. einer angestrebten Zielleistung für diesen Indikator.
Ein Wert von 0 entspricht einer Leistung im niedrigsten Fall.
Diese Seite zeigt spezifische Informationen über die von dem gewählten Land erreichten Punktezahlen:
https://www.cedefop.europa.eu/en/publications-and-resources/data-visualisations/european-skills-index/country/
Österreich:
Beim Index insgesamt liegt Österreich auf Platz 10, wobei gute Leistungen in den Bereichen Kompetenzentwicklung und -aktivierung (Platz 7 bzw. 3) durch eine relativ schlechte Leistung beim Skills Matching (Platz 19) ausgeglichen werden.
Österreich gehört zur Gruppe der EU-Mitgliedsstaaten mit „mittlerer Leistung“.
Österreich liegt bei der Qualifikationsentwicklung auf Platz 7, bei den Berufsbildungsstudierenden auf Platz 5 und bei drei weiteren Indikatoren unter Platz 10.
Es hat jedoch eine durchschnittliche „Lese-, Mathematik- und Naturwissenschafts-Punktzahl“ (Platz 14) und ein „Vorschul-Schüler-Lehrer-Verhältnis“ (Platz 17).
Österreich schneidet bei der Kompetenzaktivierung sehr gut ab und liegt auf Platz 3.
In der Tat hat es gute Leistungen in beiden Aktivitätsraten (Platz 3 und 6 in den Kohorten 20-24 bzw. 25-54) und Platz 4 in der Kategorie „Berufseinsteiger“.
Das relativ schlechte Abschneiden beim Skills Matching (Rang 19) ist auf ein sehr hohes „Higher Education Miss-Match“ (Rang 23) zurückzuführen, das nur teilweise durch ein niedriges Niveau der „Langzeitarbeitslosigkeit“ (Rang 6) kompensiert wird.
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Prof. Dr. Dr. Martin Stieger
hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik an der Hochschule Allensbachin Konstanz und leitet VIS Vienna International Studies
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Lehrbeauftragter für Politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich
Honorarprofessor für Fachstudien im Bereich Volks- und Betriebswirtschaft an der R & B Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung, Belgrad und Wien
Mitglied der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung (Wien)