Ein Energetiker soll für ein Honorar von EUR 95.000,– netto (!) „Schwingungen des Grundstücks“ um das Krankenhaus Nord in Wien-Floridsdorf aus das höchstmögliche Niveau angehoben, das Gebäude „in den natürlichen Umgebungsplan von Mutter Erde“ eingebettet und einen „Schutzring“ verlegt haben, der verhindert, „dass negative Energien des Umfelds Einfluss auf das Haus und die Menschen nehmen“.
Auch wenn es sich bei diesem Dienstleister gar nicht um einen Energetiker handelt, denn eine entsprechende Gewerbeberechtigung liegt nicht vor, hat die Causa einem ganzen Berufsbild, einer stetig wachsenden Berufsgruppe leider wesentlich geschadet.
Grund genug einigen Fragen nach zu gehen:
- Was ist und wie wird man eigentlich ein Energetiker?
- Wie schaut es mit einer Gewerbeberechtigung aus und
- mit welchen Methoden arbeiten die österreichischen Energetiker eigentlich?
Die österreichischen Humanenergetiker arbeiten intensiv an ihrem Berufsbild, dem Methodenkatalog und der Qualitätssicherung, befolgen dabei eigene Standesregeln und arbeiten mit einem Gewerbeschein.
Energetiker sind Dienstleister und damit auch individuelle Hilfestellung angeboten werden kann, arbeiten die Energetiker mit (zumindest einem) Gewerbeschein.
In der Regel im Rahmen des freien Gewerbes „Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen bzw. energetischen Ausgewogenheit“[1]
Allgemeines zum Gewerbe finden Sie hier:
https://www.usp.gv.at/Portal.Node/usp/public/content/gruendung/gewerbe/40985.html
Damit Energetiker können was sie beruflich alles tun dürfen sollten sie entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote nutzen.
Rückfragen und weitere Informationen: martin.stieger@liwest.at
Prof. Dr. Dr. Martin G. Stieger
Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik
Allensbach Hochschule
Email: martin.stieger@allensbach-hochschule.de
Web: http://www.allensbach-hochschule.de
[1] „Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe“